Rosenbad Fehring mit der „GerambRose“ ausgezeichnet!
Der steirische Baukulturpreis „GerambRose – Klassiker“ würdigt den bemerkenswerten Bau, der sich seit mehr als fünf Jahrzehnten bewährt hat. Verliehen wird die Auszeichnung GerambRose für beispielhafte Projekte durch den Verein BauKultur Steiermark, der sich der Vermittlung von Prozessen des Planens, Bauens und Erhaltens qualitätsvoller Architektur im Sinne einer lebenswerten Umwelt widmet. In diesem Jahr wurde der Preis in der Sonderkategorie GerambRose – Klassiker an das Freibad Fehring übergeben (Planung: Werkgruppe Graz / Bauherrschaft: Gemeinde Fehring / Fertigstellung: 1966).
Die Entscheidung der Jury begründete sich auf die Reduktion aufs Wesentliche: Simpel durchdachte Detaillösungen ermöglichten die Herstellung des Bauwerks mit Holz aus den gemeindeeigenen Wäldern und die Ausführung als Eigenleistung von Seiten der Gemeinde. Das für Fehring entwickelte Modulsystem konnte in Folge auch in weiteren steirischen Ortschaften umgesetzt werden. Das L-förmige Bauvolumen sitzt an der Hügelkante am höchstgelegenen Punkt des Geländes und umrahmt das großzügige Freiareal. Die japanisch angehauchte Ästhetik, die vor allem durch die über dem Gelände schwebenden Baukörper und deren filigrane Ausformulierung entsteht, lassen den Landschaftsraum unter dem Gebäuden durchfließen. Der Zugang liegt bewusst gewählt am höchsten Punkt der Anlage. Somit erfolgt ein „Eintritt“ ins Gelände mit Überblick und idealer Anbindung an funktionale Bereiche. Durch sorgfältige Instandhaltung und Instandsetzung ist auch nach jahrzehntelanger Nutzung das Gebäude in einem ausgezeichneten Zustand.
Beeindruckend war bei der Preisverleihung in der Fachschule Grottenhof in Graz die Anwesenheit der damaligen Planer der Werkgruppe Graz, DI Eugen Gross und Univ.-Pof. DI Werner Hollomey, beide im rüstigen Alter von über 90 Jahren.
Foto: Schreyer David